Dienstunfähigkeit für Polizeibeamte
Polizisten genießen erst nach einer 5-jährigen Wartezeit UND der Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit Schutz gegen Dienstunfähigkeit durch den Dienstherrn. Bis dahin werden Polizisten bei Dienstunfähigkeit aus dem Polizeidienst entlassen.
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DIENSTUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG
Dienstunfähigkeit für Polizeibeamte
Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist, gerade für Polizeianwärter, eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt. Leider ist sie vom Beitrag nicht ganz günstig. Da sie so wichtig und auch nicht gerade preiswert ist, ist es um so wichtiger, dass man eine passende Absicherung wählt.
Gerade bei der Dienstunfähigkeitsabsicherungen werden oft und viele Fehler gemacht. Dies liegt nicht nur daran, dass das Thema sehr unübersichtlich ist, sondern auch daran, dass vielen Versicherungsvermittlern in diesem Bereich das erforderliche Fachwissen fehlt bzw. nur wenige Gesellschaften überhaupt eine geeignete Absicherung anbieten.
Jeder Vierte
Bereits jeder Vierte wird in Deutschland aufgrund von Unfall oder Krankheit vor der Rente berufsunfähig.
Und Polizeibeamte sind einer viel höheren Belastung ausgesetzt, als der normale Bürger.
Staatliche Leistungen
Mit den staatlichen Leistungen wie dem Bürgergeld bei Entlassung innerhalb der ersten 6 Jahre können Sie Ihren gewohnten Lebensstandard nicht halten.
Private Dienstunfähigkeit (DU)
Eine umfassende finanzielle Absicherung bei Dienstunfähigkeit bietet Ihnen nur die private Dienstunfähigkeitsversicherung.
Was passiert, wenn ich länger erkranke?
Während das Risiko dienstunfähig zu werden unterschätzt wird, wird die Versorgung durch den Staat oft überschätzt. Egal in welcher Lebensphase die Dienstunfähigkeit eintritt. Sie ist (fast) immer mit finanziellen Einbußen verbunden. Insbesondere als Beamter auf Widerruf und Beamter auf Probe ist die Versorgungslücke erheblich.
Wie groß ist die Versorgungslücke?
Ein Polizeibeamter mit einer Besoldung nach A9 hat, je nach Dienstherr und Dienststufe, eine Bruttobesoldung ohne Zulagen von ca. 3.500 € mtl.. Dann sieht die Versorgungslücke wie folgt aus
Wann bin ich tatsächlich dienstunfähig?
Dienstunfähigkeit liegt dann vor, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, die Ihnen übertragenen dienstlichen Pflichten zu erfüllen.
6-3-6-Regel
Wer in Folge einer Erkrankung innerhalb eines Zeitraumes von sechs Monaten mehr als drei Monate keinen Dienst getan hat und bei dem innerhalb der nächsten sechs Monate die Dienstfähigkeit nicht wieder vollständig hergestellt werden kann, gilt als dienstunfähig.
Psychologische Erkrankungen
Mit großem Abstand sind neurologische Erkrankungen für eine Dienstunfähigkeit verantwortlich. Ein klares Indiz dafür, dass es jeden treffen kann und nicht nur Beamte mit riskanten Hobbys wie Bergsteigen oder Tiefseetauchen.
Wann bin ich tatsächlich dienstunfähig?
Dienstunfähigkeit liegt dann vor, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, die Ihnen übertragenen dienstlichen Pflichten zu erfüllen.
Echte vs. unechte Dienstunfähigkeitsklausel
Bei der echten Dienstunfähigkeitsklausel schließt sich der Versicherer der Entscheidung des Dienstherrn an.
Bei der unechten DU-Klausel behält sich der Versicherer vor, die Dienstunfähigkeit selber zu prüfen.
Spezielle Dienstunfähigkeitsklausel bzw. Polizeidienstunfähigkeitsklausel
Bestimmte Berufsgruppen wie Polizisten mit Schusswaffengebrauch und bei denen besondere Voraussetzungen an die Dienstfähigkeit gestellt werden, benötigen eine spezielle Dienstunfähigkeitsklausel.
Vollständige Dienstunfähigkeitsklausel
Als Beamter auf Widerruf oder Beamter auf Probe sollte die Entlassung aus dem Dienst aus gesundheitlichen Gründen mitversichert sein.
Leistung bei Teildienstfähigkeit
Der Dienstherr hat das Recht den Beamten aus gesundheitlichen Gründen auf Teilzeit zu setzen. Dadurch werden auch die Bezüge im entsprechenden Umfang gekürzt.
Dienstunfähigkeitsklausel ergänzt Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Dienstunfähigkeitsklausel sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung ergänzen und diese nicht ersetzen. Nur so ist eine Besserstellung durch die Dienstunfähigkeitsklausel gewährleistet und es wird sowohl im Falle der Berufsunfähigkeit, als auch bei einer Dienstunfähigkeit geleistet.
Richtige Rentenhöhe wählen
Leider gibt es derzeit auf dem Markt keine Dienstunfähigkeitsabsicherung, welche die richtige Rentenhöhe absichert. Allerdings ist eine Absicherung für einen Polizeibeamten auf Widerruf bzw. auf Probe von mindestens 1.500 € mtl. zu wählen. Absicherungen unter 1.000 € wiederum machen keinen Sinn.
Dynamik für Beitrag und Rente
Achten Sie darauf, dass die Dienstunfähigkeitsversicherung sowohl eine Dynamik für den Beitrag und die Versicherungssumme, aber unbedingt auch im Leistungsfall vorsieht.
Richtiges Endalter versichern
Bestenfalls leistet die Dienstunfähigkeitsversicherung bis zum 63. Lebensjahr. Anschließend erhalten Sie Pension.
Warum sollte ich mit der Einkommenssicherung so früh wie möglich beginnen?
In den ersten 5 Jahren kein Schutz durch den Dienstherrn - Entlassung und Bürgergeld
Wenn man innerhalb der ersten 5 Jahre als Polizeibeamter dienstunfähig wird, dann erfolgt, egal, ob man Beamter auf Widerruf, Probe oder sogar auf Lebenszeit (!!!) ist, die Entlassung aus dem Polizeidienst OHNE jeglichen Anspruch wegen Dienstunfähigkeit! In der Regel erhält man dann Bürgergeld.
Im 6. Jahr eingeschränkter Schutz durch den Dienstherrn - Schutz nur bei dienstlich erlittener Dienstunfähigkeit
Wenn man die Wartezeit von 5 Jahren erfüllt hat, aber noch nicht Polizeibeamter auf Lebenszeit ist, dann hat man im Falle der Dienstunfähigkeit einen Anspruch gegen den Dienstherrn. Vorausgesetzt, man ist aus dienstlichen Gründen/Ursachen dienstunfähig geworden. Wer in seiner Freizeit dienstunfähig geworden ist bzw. nicht nachweisen kann, dass die Dienstunfähigkeit aus dienstlichen Gründen erfolgte, oder dienstwidrig gehandelt hat, wird ohne Ansprüche wegen Dienstunfähigkeit durch den Dienstherrn aus dem Polizeidienst entlassen.
Erst wenn Wartezeit (5 Jahre) erfüllt UND man Polizeibeamter auf Lebenszeit greift der Schutz über den Dienstherrn
Nur wer die Wartezeit von 5 Jahren erfüllt hat und Beamter auf Lebenszeit ist hat Anspruch auf Dienstunfähigkeitsrente durch den Dienstherrn. Da sich die Dienstunfähigkeitsrente anhand der Dienstzeit berechnet erhält man meist erst in der zweiten Hälfte der Dienstzeit eine höhere Dienstunfähigkeitsrente. Davor wird eine Mindestdienstunfähigkeitsrente geleistet, welche derzeit bei ca. 1.800 € monatlich Brutto liegt.
FAZIT
Gerade Polizeianwärter und Polizeibeamte auf Probe sind über den Dienstherrn so gut wie gar nicht geschützt, tragen aber ein erhebliches Risiko, da sie gerade während der ersten Jahre in riskanteren Bereichen (z. B. Bereitschaftspolizei) eingesetzt werden und oft auch einfach noch die Erfahrung und somit die richtige Einschätzung von Lagen fehlt. Hier ist eine Absicherung ein existenziell wichtiger Schutz!
Für Polizeibeamte auf Lebenszeit sichert eine kleinere Dienstunfähigkeitsabsicherung das monatliche Einkommen ab und verleiht finanzielle Sicherheit.
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Wir kennen die Vor- und Nachteile der am Markt angebotenen Produkte und ermitteln die für Sie optimale Dienstunfähigkeit für Polizeibeamte. Wir bieten ganzheitliche und maßgeschneiderte Beratung nach Ihren Bedürfnissen.
Darauf achten wir besonders:
- Echte Dienstunfähigkeitsklausel
- Spezielle Dienstunfähigkeits- bzw. Polizeidienstuntauglichkeitsklausel
- Nachversicherungsgarantie bei Heirat, Geburt oder Adoption
- Richtige Rentenhöhe
- Dynamik von Beitrag und Rente
- Richtiges Rentenalter
und vieles mehr ...
FAQ
Häufig gestellte Fragen zur Dienstunfähigkeitsversicherung
Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, haben wir für Sie hier zusammengestellt:
Die Unfallversicherung sichert nur bleibende Schäden aus Unfällen ab, während die Dienstunfähigkeitsversicherung bei krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit leistet.
Die Höhe der Rentenzahlung aus der privaten Dienstunfähigkeitsversicherung ist individuell vereinbar und orientiert sich in der Regel am letzten Einkommen. Die meisten Versicherer sichern maximal ein Niveau von 75 bis 80 Prozent des Nettoverdienstes ab. Ein Beispiel: Wer 2.500 € netto verdient, kann höchstens eine Dienstunfähigkeitsrente zwischen 1.875 und 2.000 Euro vereinbaren.
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